Osborne Reynolds (1842- 1912) war Professor für Ingenieurwissenschaften in Manchester, England.

Er wurde durch seine grundlegenden Arbeiten zur Strömungsmechanik bekannt. Er untersuchte den Übergang von der laminaren in die turbulente Strömung und entwickelte die Grundlagen zur Beschreibung turbulenter Strömungen.

Die Reynolds-Zahl ist eine dimensionslose Größe, die das Verhältnis der Trägheitskräfte zu den Reibungskräften in der Strömung kennzeichnet. Ist bei zwei sich innerhalb geometrisch ähnlicher Grenzen und Randbedingungen abspielenden Strömungen die Reynolds-Zahl dieselbe, so sind auch die beiden Strömungsfelder einander ähnlich, d.h., die Geschwindigkeiten unterscheiden sich in beiden Fällen nur um einen für alle Stellen des Feldes gleichen Faktor.

Wenn ein Flugzeug in 50 m Höhe mit einer Geschwindigkeit von 300 Km/h und einer Flächentiefe von 1 m fliegt, dann ist die entsprechenden Re-Zahl= 5 692 917.

Die Strömungs- Verhältnisse wären einem Flugzeug, das in 5,5 Km Höhe und mit 237 Km/h, bzw. 2 m Flächentiefe mit einer Re-Zahl= 5 696 690 identisch.

In dem oben angeführten Beispiel fliegt das untere Flugzeug schneller, dafür ist die Flächentiefe nur halb so groß. Da jedoch auch dicht über dem Meeresspiegel die Luftdichte höher ist, könnte man vereinfacht sagen, das sich in beiden Fällen genauso viele Luftmoleküle gleichzeitig an der Erzeugung es Auftriebs beteiligen.

Es gibt sehr viele Diagramme, Kennwerte, Formeln die auf der Re-Zahl aufbauen. Als Beispiel sei hier das ca - cw - Diagramm genannt.
Dort kann man für verschiedene Re-Zahlen die Auftriebswerte, Widerstände, Anstellwinkel, Drehmomente und evtl. auch Abrissverhalten der Strömung ablesen.